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Unter den Zielen, die euch der Park des Gran Sasso und Monti della Laga vorschlägt, sollte man einen Besuch in Barete nicht verpassen. Es ist ein kleines Dorf, das sich an der Grenze des Naturschutzgebietes im höheren Aterno-Tal befindet. Es liegt an der Straße, die von L'Aquila (ca. 13 km entfernt) zum See Lago di Campotosto führt.
Man sollte bedenken, dass dieses Gebiet einmal reich an Thermalwasser war, das bei den Römern sehr beliebt war. Diese erbauten eine SPA- Therme (salus per aquam) in typischer Bauweise und nannten diese Lavaretum (davon rührt der Name des Dorfes). Die Therme war auch bei den Einwohnern des nahegelegenen Amiternum beliebt, ein Dorf der Sabiner, das von den Römern eingenommen wurde.
Heute, auch wenn die Gegend viele Quellen hat, gibt es keine Spur mehr von warmem Wasser und dem wohltuenden Thermalbad, auf dem das Dorf im XIII.Jh. erbaut wurde. Es bestand aus einer Burg, die auf dem Gipfel über die darunter liegenden Häuser thronte: die gleichen, die, zusammen mit der Burganlage und den umliegenden Festungen (traditionell werden 99 gezählt), zur Gründung von L'Aquila beitrugen.
Besucht dann umgehend in der Gegend des Stadtfriedhofes die Kirche Chiesa di San Paolo, dessen Restaurierung aufgrund der Erdbebenschäden zum Abschluss gebracht wurde: das erste religiöse Monument vom Barete, war ein gleichnamiger Tempel, von den Einwohnern in der neuen Stadt erbaut, die 1254 zur abruzzesischen Hauptstadt wurde, mit einer ihrer Portale, in Richtung Westen zeigend, die Lavareta genannt wurde.
Ihr befindet euch in einer sehr alten Kirche aus dem VI.Jh., die auf einer Nekropole der ostgotischen Langobarden erbaut wurde, wie einige Dekorationen und Funde auf dem Friedhof erkennen lassen. Bei der Restaurierung wurden das Fundament und der alte mittelalterliche Boden entdeckt, da das Innere nach 1703 mit Stuck und Malereien im Barock-Stil versehen wurde.
Die Struktur hat einen rechteckigen Bauplan aus Mauerwerk mit einer Holzbalkendecke und einer wiederhergestellten Fassade, sehr nüchtern, die wahrscheinlich ein Romanisches Tor aufwies; das einzige ursprüngliche Element ist eine kleine Romanische Statue des Heiligen Paulus im Zentrum des Gebäudes. Der seitliche Glockenturm ist ein schlanker Turm mit einem gotischen Bogen, während sich auf der Rückseite, in asymmetrischer Form, eine kleine Apsis befindet. Im Inneren kann man zwei Weihwasserbecken bewundern, die aus Romanischen Grabmälern bestehen.
Außerhalb des Dorfes liegt die Pfarrkirche chiesa parrocchiale di San Vito e San Paolo aus dem XIII.Jh., die immer noch nicht zugänglich ist, wie auch die restlichen kulturell-religiösen Sehenswürdigkeiten in den umliegenden Stadtteilen (Colli, San Sabino - Basanello, Sant'Eusanio, Tarignano, Teora, Campo Imperatore), die zwischen den Hügeln und Bergen dieser Gegend liegen und noch auf die Wiederherstellungsarbeiten warten.
Wenn ihr gerne wandert oder Trekking macht, dann bietet diese Gegend Landstraßen und Wälder, die ideal für lange Spaziergänge ist und auch schwierigere Touren für Wanderliebhaber aufweist.