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Der Berg und seine alte Sprache sind ein Lebensstil und eine Stimmung. In der Isola del Gran Sasso, in der Provinz von Teramo, kann man dies erleben und jeder auf seine eigene Art interpretieren.
Seltsam ist sein Name, der sowohl nach Land wie auch nach Meer klingt: es kommt von der Tatsache, dass das älteste Zentrum auf einer Art Erdzunge zwischen zwei Wasserläufen erbaut wurde, dem Mavone und dem Ruzzo. So war es eine wahre Insel auf ca. 415 m ü.M., am Fuße des mächtigen Bergmassivs, so wie es in seinem Namen geschrieben steht.
Ihr werdet es angenehm finden, wie es hier von Wäldern und Weiden geschützt wird, mit seinem wunderbaren felsigen Theater, das sich vor ihm auftut, vom Monte Camicia all’Arapietra, bis zum „Paretone“ und dem Corno Grande, dem höchsten Gipfel des Apennins.
Wenn man dort hinaufsteigen möchte, befindet ihr euch am besten Ausgangspunkt für Aufstiege in die Berggruppe des Gran Sasso auf der teramanischen Seite, zusammen mit Pietracamela.
Von hier aus könnt ihr auch das Aquädukt von Ruzzo erreichen, das zwischen den Felsspalten und Wasserfällen liegt. Man durchquert Pretara und San Pietro, Zentrum der Wanderungen auf den Monte Brancastello, oder auch den See von Pagliara und der kleinen Kirche der S.Maria a Pagliara, mit einem atemberaubenden Panorama auf dem Monte Camicia und auf das Tal der Leomogna.
Immer von Pretara aus kann man die Einsiedelei der S.Colomba erreichen, die auf ca. 1250 m ü.M., an einem einsamen Ort, unter dem Monte Infornace liegt, wo, laut Überlieferungen, sich die junge Colomba, Gräfin von Pagliara und Schwester des Heiligen Berardo, zurückgezogen hat.
Im befestigten Dorf findet man immer noch kleine Gassen und monumentale Plätze mit Portalen und Fenstern mit lateinischen Inschriften: besonders ist das gotische Portal der Kirche Chiesa di San Massimo und die Kapelle des Heiligen Sebastian aus dem 15.Jh.
Außerhalb des Dorfes, einsam auf einer Anhöhe neben dem Mavone, finden man die herrliche Kirche Chiesa di San Giovanni ad Insulam, einfach und nüchtern, die eine der relevantesten religiösen Gebäude im romanisch-gotischen Stil der Abruzzen ist.
Wir empfehlen euch auch einen Besuch in der Heiligenstätte des Heiligen Gabriel dell’Addolorata (im gleichen Jahrhundert des Franziskus Possenti von Assisi), Schutzpatron der Abruzzen und der Jugend und dessen Überreste hier aufbewahrt werden.
Zuerst war dieses religiöse Gebäude ein Kloster aus dem XVI.Jh., die im XX.Jh. erweitert wurde, nachdem im Kloster der Geistliche starb und dann im Jahr 1959 zum Heiligen ausgerufen wurde. Daraufhin, um der wachsenden Anzahl der Pilgerer gerecht zu werden, wurde eine neue Heiligenstätte vor der alten Kirche erbaut.
Für euer Mittagessen bereitet euch auf eine „Sammlung“ lokaler Gericht vor, wie die Maccheroni, die oft mit dem charakteristischen Gerät „chitarra“ hergestellt werden und mit Fleischgerichten, vor allem Lamm- oder Schweinefleisch, die gegrillt, auf einem Spieß, in der Pfanne, im Ofen oder im Kamin gekocht werden; sehr beliebt ist das „Schaffleisch“, das man einfach im Frühling bekommen kann und das im Freien gegrillt mit einem Glas starkem Rotwein einfach köstlich ist.