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Wenn ihr in den Abruzzen, am Meer oder in den Bergen bei Pescara oder dem Nationalpark der Majella Urlaub macht, macht einen Halt im nahe gelegenen Alanno, das in 20 Minuten mit dem Auto von jedem Gebiet aus erreichbar ist.
Um euch herum liegt ein Paradies von Weinbergen und Olivenhainen, die diese Ecke der Landschaft charakterisieren, verbunden mit dem wirtschaftlichen Herzen des Dorfes, Alanno Scalo, mit der Eisenbahn, der Autobahnausfahrt der A25 und dem Industriegebiet.
Die Altstadt erstreckt sich über den Hügel, aber bevor ihr in diese schöne mittelalterliche Realität eintaucht, die aus drei mächtigen Türmen, zwei quadratische und einem runden Turm sowie einem Netz aus kleinen Straßen, der "rue", besteht, haltet drei Kilometer vorher an, um ein Juwel der Kunst und des unerwarteten Glaubens zu genießen, die Kirche der Madonna delle Grazie.
Lasst euch nicht von dem einfachen und spartanischen Äußeren täuschen, das ein Eingangstor mit einem einzigen Bogen und ein geschnitztes Tor aus zartem Stein der Majella aufweist. Es ist sein Herz, das Innere, eines der einzigartigsten Beispiele des abruzzesischen Barocks: ein Werk, das Ende des 15.Jh begonnen und Anfang des 17.Jh. mit Fresken aus dem Jahr 1522 beendet wurde, die man der Schule von Andrea De Litio zuschreiben kann. Weiterhin bewahrt es ein wertvolles Triptychon auf, das in den Altar aus dem 14.Jh. der Schule Umbrien-Marken eingebettet ist und Antonio De Nino zugeordnet wird.
Ihr werdet verblüfft und überrascht sein von diesem Reichtum dieses heiligen Denkmals, das mit Dekorationen, Ornamenten, bemalten Figuren und Reliefs bedeckt ist. Dann begibt man sich ins Zentrum, um den Komplex der Kirche Chiesa di San Francesco, aus dem 16.Jh. zu bewundern, die sich im alten Kloster befindet und im Jahr 1872 von Enrico Ruggieri, in ein wertvolles Agrarinstitut umgewandelt wurde.
Und während man durch die alte Rue geht, spürt man die ganze Geschichte des Dorfes, die sich, wie man so schön sagt, in der Nacht der Zeit verliert. Davon zeugen die vorrömischen Siedlungen, die in der Ortschaft Oratorio und Collegrande gefunden wurden, obwohl der erste bewohnte Kern aus der Epoche der Langobarden stammt, wie der Name des Dorfes verrät: ein langobardischer Ortsname, der "Land am Fluss" bedeutet. Alanno, befindet sich, tatsächlich, zwischen dem Fluss Pescara und dem Fusslauf des Cigno.
Auch ein Besuch in der Oase des Sees von Alanno (Oasi del Lago di Alanno) sollte auf dem Programm stehen. Dieses liegt im Bezirk von Alanno, Bolognano, Scafa und Torre de‘ Passeri, und wird von der WWF geführt: es sind 38 ha von interessantem Gebiet um den künstlich erschaffenen See, der von einem Damm am Fluss Pescara entstand und der als Rückzugsort für zahlreiche Wasservogelarten gilt. Auch die seltene Pflanzenart, die Gelbe Iris, kommt dort vor und ist zum Symbol des Ortes geworden.
Nun kann man noch die lokalen Köstlichkeiten probieren, die die Aromen der Abruzzen wiedergeben, wie die anellini alla pecorara, le “sagne e ceci”, arrosticini, die Würste, die porchetta, die pizze fritte e den formaggio fritto (frittierten Käse).