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Ziel

Calascio

Der Stolz eine der schönsten Burganlagen der Welt zu besitzen

Datum:
Lesezeit:

3 min

Themen
  • authentische Dörfer
  • Comuni d’Abruzzo
  • Bergorte
Veduta panoramica di Calascio, Ph Sante Cellucci

Überblick über

Descrizione lunga

Schließt eure Augen und stellt euch eine Burg vor. Macht die Augen wieder auf und entdeckt, dass eure Version identisch mit der Rocca Calascio (Burg Calascio), in der Provinz von L’Aquila, ist: Die Mutter aller Burgen dieser Welt. 
Wenn ihr diese Burg noch nicht gesehen oder „erlebt“ habt, dann könnt ihr nicht behaupten, die Abruzzen zu kennen. Sogar die international angesehene Zeitschrift National Geographic war begeistert und hat sie in die Liste der zehn schönsten Burgen der Welt aufgenommen, während die Filmindustrie die Gegend als „ausgezeichnete Drehorte“ benennt (hier wurden zahlreiche Filme gedreht, wie der wunderschöne Fantasyfilm Ladyhawke mit Michelle Pfeiffer, Rutger Hauer und Matthew Broderick).

Ihr befindet euch in Calascio, im Nationalpark des Gran Sasso und der Monti della Laga, und zwischen den authentischen Dörfern Italiens. Calascio liegt auf ca. 1200 m ü.M., im südlichen Teil des Gran Sasso, unterhalb der Hochebene des Campo Imperatore. 
Es ist ein winziges Dorf, hochmittelalterlichen Ursprungs, mit nur ca. 100 Einwohnern, wo sich Häuser und Türme aus Stein mit kleinen Gassen und eleganten Plätzen abwechseln, aus denen man die reiche Vergangenheit dank des Handels mit Carfagnawolle ableiten kann. Das Dorf wird überragt von den imposanten Resten der Burganlage, die auf ca. 1500 m ü.M. liegt. Aus einer verzauberten Zeit, die nie wiederkehrt und nicht weiterzugehen scheint, mit vier Zylindertürmen mit ghibellinischen Zinnen, von den Witterungseinflüssen angenagt, ist der Anblick immer noch beeindruckend und aufregend. 

Um die Festung zu erreichen, die man jeden Tag kostenfrei besuchen kann, muss man einen, ca. 20 Minuten langen, Fußweg zurücklegen (im Sommer und zu Feiertagen stehen auch zwei Shuttlebusse zur Verfügung), der die Burg mit dem Dorf verbindet, an dem es auch ratsam ist, zu parken. 
Dieses Unternehmen ist nicht immer einfach, angesichts der zahlreichen Besucher, die vor allem am Wochenende nicht auf ein Selfie zum Sonnenuntergang verzichten wollen, wenn die einsame Burganlage, die um das Jahr 1000 erbaut wurde, das Gold der Sonne am Horizont schlichtweg zu bündeln scheint.

Wenn man auf den höchsten Aussichtspunkt steigt, dem Hauptturm – ganzjährig geöffnet, sofern es die Wetterlage zulässt – verliert man sich mit seinem imaginären Pferd zwischen dem Tirino-Tal und der Hochebene von Navelli, die von den Burgherren kontrolliert wurden, in dem man, nachts mit Hilfe von Fackeln und tagsüber mit Hilfe von Spiegeln, mit den Burganlagen an der Adriatischen Küsten kommunizierte.
Diese strategische Rolle wurde um die zweite Hälfte des 15.Jh. noch verstärkt, als Rocca Calascio, das für lange Zeit an den Baron von Carapelle gebunden war, unter die Herrschaft der Familie Piccolomini fiel, die der Burg die Form gaben, die man, mehr oder minder, noch heute sehen kann. 

Im Jahr 1703, nach einem Erdbeben, die die Burg unwiderruflich beschädigte, wurde die Festung fast gänzlich verlassen und die Mehrheit der Einwohner zog in das daruntergelegene Dorf Calascio.
Unter der Burg kann man auch die Chiesa ottagonale di Santa Maria della Pietà (Achteckige Kirche der Hl. Maria della Pietà) bewundern, die im Jahr 1451 erbaut wurde, ein schöner kleiner Tempel aus dem XVI und XVII.Jh., inmitten einer wunderschönen Landschaft, auf dem Weg nach Santo Stefano di Sessanio.
In Calascio selbst ist die Chiesa di Sant’Antonio Abate (Kirche des Hl. Abt Antonius) aus dem Jahr 1645 einen Besuch wert, die die „Le tentazioni di Sant'Antonio nel Deserto” (Die Versuchungen des Hl. Antonius in der Wüste) von Teofilo Patini bewahrt. Die anderen - San Nicola di Bari und Santa Maria delle Grazie – sind aufgrund der Erdbebenschäden nicht zugänglich. 

Kulinarisch erwarten euch eine köstliche Linsensuppe mit frittiertem Brot, volarelle (quadratische Nudeln), lokale Lammgerichte, Pecorinokäse und Salami: die gleichen Gerichte, die auch mit einem jahrhundertealten Zeitunterschied bereits von den lokalen Feudalherren und Adeligen gerne gegessen wurden. 
 

Etichetta

  • Dörfer
  • borghi autentici
  • Comuni
  • Bergorte

Lage des Ziels

Geolocalizzazione

42.327141200294, 13.697032928467

letzte Aktualisierung

07/08/2023, 12:58

gepostet von AbruzzoTurismo