Überblick über
Normalerweise besuchen Touristen und Besucher als erstes die Kirchen und die Monumente einer Stadt, wenn sie dort ihren Urlaub verbringen.
In Gagliano Aterno, hingegen, empfehlen wir euch als ersten Stopp, einen Besuch beim lokalen Radio, eine neue Erfahrung an kultureller Kommunikation, die ihren Sitz in der Piazza del Popolo, dem pulsierenden Herz dieses kleinen Dorfes in der Provinz von L’Aquila, im Regionalpark des Sirente-Velino, hat.
Erst kürzlich gegründet wird es von jungen Visionären geleitet. Diese öffnen die Türen für alle, die neugierig sind und einer Radiosendung beiwohnen möchten oder die Funktionen von verschiedenen technischen Geräten kennenlernen wollen.
Der zweite Stopp sieht dagegen einen Blick auf die wunderschöne monumentale Fassade aus Stein der Kirche Chiesa di San Martino vor, die noch immer im Inneren unzugänglich ist, aber von außen mit ihrer Schönheit den Besuchern den Atem raubt. Das religiöse Gebäude wurde auf den Wunsch von Isabella d’Aquino, Gräfin von Celano, im XIV.Jh. in sulmonischer Gotik erbaut und präsentiert eine Rosette aus der Renaissance mit Speichen eines Rades, wie kleine Balustraden.
Die mächtige Burg, die das Dorf charakterisiert, wurde zwischen dem XII und XIII.Jh. von den Gründern von Gagliano Aterno, der Familie De Aquila, Grafen von Celano, erbaut. Hier wurde, laut Überlieferungen, auch der Heilige Franziskus von Assisi beherbergt. Seine darauffolgende Restaurierung hat sie jedoch Isabella zu verdanken, ein Nachkommen mütterlicherseits.
Die Burg mit ihren Ländereien folgt dem Schicksal der Grafschaft und wurde im Laufe der Zeit, durch direkte Erbschaft, an verschiedene Mitglieder des Hauses der Berardi, und dann an die, daraus resultierenden, Familien weitergegeben: Piccolomini, Barberini, Pietropaoli und schließlich an die Markgrafen Lazzeroni, in dessen Besitz sich die Burg noch heute befindet.
Beobachtet auch den Haupteingang, der sich an der Zugbrücke befindet, eine der Wenigen noch vorhandenen in der Region, wie auch der mittelalterliche Brunnen aus dem Jahr 1344, der immer dank der Gräfin Isabella bewahrt wurde, wie eine Inschrift mit gotischen Zeichen in der Wand am ersten Bogen rechts bezeugen. Das elegante Monument, im gotischen Stil, bietet eine L-förmige Bauweise, die aus drei Nischen mit Rundbögen aus rechteckigen Steinen besteht, von der in jeder ein Wasserspeier und ein darunterliegende Ablagefläche für die Krüge hat.
Das restliche kirchliche Gut, außer die Kirche von San Nicola und San Giovanni, wartet auf eine Restaurierung, so man die Zeit für Spaziergänge in der Stadt oder in der Natur nutzen kann. Das Trekking kann man auch mit einem erfahrenen Führer von einer lebhaften Vereinigung machen, deren Sitz sich an der Piazza del Popolo befindet. Wir möchten euch daran erinnern, dass ihr euch südlich der Bergkette des Sirente befindet, in einer Gegend, reich an Buchen- und Kiefernwälder, die es zu entdecken gilt.
Auf dem Platz findet man zudem noch einen Kulturzirkel, der euch mit einem kleinen Imbiss verwöhnen kann, oder auch ein fixer Apecar, der lokale Produkte und Speise verkauft: es handelt sich um neue Einwohner von Gagliano Aterno, die eine Arbeit erfunden haben, um auf ihre Art und Weise die Süßspeisen der Gegend anzubieten, wie die Confortini, die nach einem alten Rezept der Klarissenschwestern (die für Jahrhunderte im Dorf, im Kloster di Santa Chiara, das heute unzugänglich ist, ansässig waren) mit Schokolade, Zimt und Kaffee gemacht werden, oder die j’ntreme, ein Gericht mit Lamminnereien in Süßsauer.