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Mit ihrem Römischen Ursprung ist die Stadt nicht nur ein idealer und eleganter Badeort mit breiten und feinen Sandstränden und einer Strandpromenade gesäumt mit Palmen, Oleandersträuchern, Pinien und Blumen, sondern bietet auch einen Ort, reich an unerwarteten künstlerischen Schätzen.
Im Mittelalter war der Ort unter dem Namen Castel San Flaviano bekannt und im 14.Jh. wurde es Grafschaft der Familie Acquaviva. Während dem Krieg um die Mittelmeerkrone wurde es zerstört und der Fürst Giulio Antonio Acquaviva entschied, eine neue Stadt dort aufzubauen, die etwas nördlicher und in einer höheren Position liegen sollte. Dieses Unterfangen wurde zu einem der ersten Experimente für die Stadtplanung des 15.Jh., eine „ideale Stadt der Renaissance“, die von den weitführenden Ideen der Humanisten Leon Battista Alberti und Francesco Di Giorgio Martini inspiriert wurde.
An einem der beeindruckendsten Abschnitt der abruzzesischen Küste gelegen, wurde es von Alexandrovna Obreskov Acquaviva d’Aragona, Schriftsteller, Maler und Musiker, als Wohnort gewählt. Seit 1851, dem Jahr in dem Carlo Acquaviva d’Aragona die Gräfin von Castellana heiratete, wurde die Stadt zu einem belebten intellektuellen Zentrum für Künstler und Persönlichkeiten, wie Vittorio Emanuele II, die aus allen Teilen Italiens hierherkamen. Im Sommer wurden Konzerte veranstaltet, bei denen Musiker wie Francesco Paolo Tosti und Gaetano Braga teilnahmen.
Unter den heiligen Bauten der Stadt, sollte man dem Dom Duomo di San Flaviano einen Besuch abstatten, dessen Bau im Jahrzehnt 1472-1481 begann und in den ersten Jahren des XVI.Jh. endete. Der Innenbereich ist beeindruckend mit seinen klassischen und reinen Linien und dem Lichtkegel, der von der Laterne des Turmes „Il Bianco“ (der Weiße) stammt, der Größte der Reste der antiken Stadtmauer; Das Kloster Santuario della Madonna dello Splendore, ein Ort der Anbetung und Volkfrömmigkeit, an dem jedes Jahr die Giuliesi die Erscheinung Der Jungfrau gefeiert wird, die sich hier im Jahr 1557 zugetragen hat; Die Kirche Chiesa di Santa Maria a Mare ist die älteste von Giulianova und geht auf das XII.Jh. zurück. Sie zeichnet sich für ihre Terrakotta-Fassade aus und für das wundschöne Eingangstor aus dem frühen XIV.Jh., das von 18 Briketts eingefasst wird, die fein graviert wurden.
Ein Spaziergang auf der beeindruckenden Strandpromenade, mit seinen Travertinsäulen, die mit großen Lampions abschließen, ist ideal, um sich zu erholen. In Richtung Norden trifft man auf wunderschöne Gebäude im Libertystil, wie die Villa Paris-Costanini und die Villa Gasbarrini. Die imposante Colonia Maltoni-Mussolini ist ein Beispiel für die faschistische Architektur.
Auch ein Halt im Kursaal könnte interessant sein. Hierbei handelt es sich um ein elegantes historisches Gebäude, dessen unterer Teil 1913 als Marineclub errichtet und 16 Jahre später im Libertystil zu Ende gebaut wurde. Als nächster Stopp bietet sich das Polo Museale Civico (Stadtmuseum) an.
Die Gastronomie der Gegend besticht durch vielseitige Gerichte der teramanischen Tradition mit eleganten und zeitgenössischen Rezepten: Ein Muss ist die Fischsuppe „Brodetto di pesce“ alla giuliese, die in Originaltontöpfen serviert werden, dessen Geheimnis die spezielle Kochart ist, bei der die Fische nicht gerührt oder gedreht, sondern einfach in der Pfanne über der Flamme „erhitzt“ werden.