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Ziel

Goriano Sicoli

Zwischen Eisenzeit, griechischer Mythologie und Mittelalter

Datum:
Lesezeit:

4 min

Themen
  • authentische Dörfer
  • Comuni d’Abruzzo
Goriano Sicoli, Ph. Ra Boe / Wikipedia, CC BY-SA 3.0

Überblick über

Descrizione lunga

Kennt ihr Goriano Sicoli? Über dem Tal Valle Subequana und umgeben von Wäldern und Tälern liegt das Dorf auf einem Hügel, von dem aus man bis zum Horizont sehen und den Blick über die grüne Landschaft schweifen lassen kann. 
Durch einen der drei historischen Eingänge mit gotischen Rundbögen, Porta Bagliucci, Porta Baracca und Porta di Murro, erreicht man das Herzstück dieses charakteristischen und zauberhaften Mittelalterdorfes. 

Das Erste, das man bemerkt, ist der imposante Glockenturm, der einst als Wachposten zur Verteidigung des Territoriums galt: Der Glockenturm liegt, zusammen mit der schönen Pfarrkirche, an dem Punkt, an dem sich einst die antike Burg befand. Ihr habt richtig gelesen, denn hier lag eine antike Festungsanlage aus der Zeit, in der das Dorf im XII. Jh. zum Gutsherren Rainaldo, Graf von Celano, gehörte. Aus dieser Epoche stammen auch die ersten Aufzeichnungen im Catalogus Boronum, in dem das Dorf als Gorianum Siccum in Balba erwähnt wurde. Die Geschichte des Ortes und der Burg hängt bis zum XV.Jh. stark mit der der Familie Celano zusammen, bis es danach Vorrecht des Antonio d’Aragona Piccolomini wurde. 

Aber seinen Ursprung findet man noch viel früher. Hier muss man bis zur Eisenzeit zurückgehen. Dies belegen Grabfunde, die man um den Monte Castelluccio gefunden hat. 
Die Gebäude und die Architektur aus dem Mittelalter, die noch heute von den starken Stadtmauern umgeben werden, die teilweise noch sichtbar sind, sind wertvolle Zeitzeugen. Auf den Resten der imposanten antiken Burg wurde im Jahr 1593 die Chiesa di Santa Maria Nuova (Kirche der Hl.Neuen Maria) erbaut. Hier wird ein hölzernes mehrfarbiges Kruzifix aus dem 15.Jh. aufbewahrt. Das Gebäude wird verziert von einem Renaissancetor, das die Schönheit noch unterstreicht. Tore dieser Art, aus dem 17. Und 18.Jh., charakterisieren auch viele weitere Gebäude des Stadtkerns. 
Von besonderem Interesse sind die Chiesa di San Francesco (Kirche des Hl.Franziskus), die vormals dem Heiligen Donato gewidmet war, wie auch das Kloster der Santa Gemma: die Kirche ist bekannt für die Steinstatue des Bischofs Hl. Donato, zu der 2 hölzerne Statuen der Hl.Chiara und des Hl.Antonius von Padova aus dem XIV.Jh. gehören. Zudem findet man 2 Fresken aus dem XV.-XVI.Jh., von denen eine die Auferstehung Christi darstellt. Das Kloster, im unteren Teil des Dorfes, aus dem XVI.Jh., ist bekannt für die Leinwand von Patini aus dem Jahr 1889 und für die Überreste der Stadtpatronin von Goriano Sicoli. Für sie wird im Mai ein Fest veranstaltet, bei dem die antiken Rituale zur Beschwörung des griechisch-kretischen Mythos der Demetra e Kore, wieder aufgenommen werden. Diese werden in die Mythen der landwirtschaftlichen Zyklen aus dem 15. Und 16.Jh. eingebettet. Das archaische Ritual betrifft die gesamte Bürgerschaft und ist besonders eindrucksvoll. Wenn man den richtigen Zeitpunkt wählen möchte, um Goriano Sicoli zu besuchen, sollte man auf jeden Fall im Mai an diesen Feierlichkeiten teilnehmen. 

Auf der Piazza della Fontana kann man den schönen monumentalen Brunnenbau bestaunen: eingeweiht am 28.Oktober 1888, wie auch auf den Erinnerungstafeln aus Marmor wiedergegeben, wird der Brunnen von zwei Delfinen verziert, die auf Meeresalgen liegen und seitlich einen mittelalterlichen Schild halten, auf dem das Wappen der herrschaftlichen Familie Casa Paolucci und das Wappen der Stadt zu sehen sind. Auf zwei Sockeln fließt das Wasser aus 4-löwenförmigen Mündern aus Gusseisen. Seitlich des Brunnens befinden sich zwei weiße Steintore, die aus einer Reihe von vier Rundbögen bestehen. 

Das Dorf wird von den umliegenden „I Cerri“ beschützt: ein riesiger Wald, in dem man sich erholen oder spazieren kann, um den Kontakt zur Natur wiederzufinden, der einen so süß umhüllt. 
Nach diesem wunderschönen Spaziergang zwischen Geschichte, Kunst und traditionellem Volksglauben, laden wir euch ein, euch gemütlich zu setzen und von den kulinarischen Spezialitäten bezaubern zu lassen. Die lokale Küche geht auf das vergangene Hirtentum und die Landwirtschaft zurück. Hier sollte man die sagne kosten, eine Nudelart aus Wasser und Mehl, die mit Bohnen, Schaffleisch oder einer Soße aus Kalbs- und Schweinefleisch serviert und mit Trüffel garniert wird. Zu den typischen lokalen Produkten gehört auch der pecorino, der immer noch mit den antiken Techniken hergestellt wird und mit Honig besonders schmackhaft ist. 
 

Etichetta

  • borghi autentici
  • borghi montani
  • Comuni

Lage des Ziels

Geolocalizzazione

42.080013538908, 13.773218393326

letzte Aktualisierung

03/10/2023, 14:58

gepostet von AbruzzoTurismo