Überblick über
Als Wiege der Poesie und der Schönheit ist Guardiagrele ein bezauberndes Dorf in der Provinz von Chieti inmitten des Nationalparks der Majella, der dort auch seinen Sitz hat.
Die “Steinstadt” von der Gabriele d’Annunzio in seinem Werk „Triumph über den Tod“ erzählt, ist ein Dorf mit antiker Geschichte: es wurde von den Benediktinermönchen kolonisiert, die hier ein Kloster errichteten. Seinen größten Glanz erreichte es um das XII.Jh. herum. Der Stadtplan und die Bauten im Zentrum zeigen noch heute die Spuren dieser Vergangenheit: tausendjährige Türme, Kirchen, alte Häuser und enge Gassen. Das Dorf bezaubert mit seinen Geschichten in mittelalterlicher Atmosphäre.
Das Herzstück von Guardiagrele ist seine Handwerkskunst: Das Dorf sah in den vergangenen Jahrhunderten Persönlichkeiten, wie Nicola da Guardiagrele, Schüler von Ghiberti. Noch heute verzaubert das Dorf mit seinen handwerklichen und künstlerischen Kreationen, die hier hergestellt werden. Zwischen den alten Werkstätten für Schmiedeeisen, Keramik, Holzdrehwaren, bearbeitetes Kupfer, Klöppeln, abruzzesische Decken und Kostüme, verarbeiteter Stein, Goldschmiedekunst und Juweliere im Stadtzentrum, wird man in eine lang vergangene Zeit zurückversetzt.
Guardiagrele ist reich an Museen, dank denen man die lokale und regionale Geschichte beobachten und entdecken kann: Das Museo del Duomo (Dommuseum), das Museo del Costume (Kostümmuseum), das Antiquarium Medievale Antonio Cadei (mittelalterliches Antiquarium Antonio Cadei), das Museo Archeologico Filippo Ferrari (archäologisches Museum Filippo Ferrari). Bei einer Tour durch das Dorf sollten diese vier historischen Zeitzeugen, zwischen religiösen und weltlichen Traditionen, nicht fehlen.
Nicht verpassen sollte man die Kirche Chiesa di Santa Maria Maggiore, die komplett mit Majellastein gebaut wurde und mit einem Glockenturm aus dem XIII.Jh. und einem Spitzbogenportal aus dem 15.Jh versehen ist. Ein historisches Zeugnis an Architektur, das die Schönheit von Guardiagrele vervollständigt. Unter den bedeutenden geschichtlichen Bauten laden auch der Palazzo Vitacolonna, der Palazzo De Lucia und die Gedenkstätte von Andrea Bafile ein.
Sicherlich kann man hier die köstlichen Torrone, Amaretti und das Marzipan probieren, aber die Spezialität dieses Dorfes sind die sogenannten sise delle monache (Nonnenbrüste). Ein frischer Biskuitteig, der mit Konditorcreme gefüllt und mit Puderzucker bestreut wird. Ein wahrer Genuss für Augen und Gaumen.
Tags: Guardiagrele; Steinstadt; Nicola di Guardiagrele; Handwerk; Goldschmiedekunst; Dommuseum; Kostümmuseum; Mittelalterliches Antiquarium Antonio Cadei; Archäologisches Museum Filippo Ferrari; Kirche Chiesa di Santa Maria Maggiore; Palazzo Vitacolonna; Palazzo De Lucia; Gedenkstätte von Andrea Bafile; sise delle monache; Nationalpark der Majella; die schönsten Dörfer Italiens.
Gehört zu: I borghi più belli d’Italia
