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In einer rauhen und einsamen Landschaft werdet ihr überrascht sein, eine mächtige und elegante Burg in einem kleinen Dorf, in der Provinz von L’Aquila zu finden: Molina Aterno, ein stiller Wachturm am rechten Ufer des Flusses, das dem Dorf auch seinen Namen gibt. Aber die Abruzzen sind genau das, eine Fülle von Emotionen und kulturellen und landschaftlichen Schönheiten, die man nicht erwartet hat.
Die oben genannte Burg, die antike Festung von Molina (deren Nutzbarkeit durch Kontaktaufnahme mit der Gemeinde zu überprüfen ist), befindet sich an der Piazza San Nicola und wurde im XV.Jh. von der Adelsfamilie restauriert wurde, die sie in eine, für sie typische Adelsresidenz, umbaute: Palazzo Piccolomini, mit einem Arkadenhof, einem Renaissance-Balkon und einem Eingangstor mit eingerahmten Verzierungen.
Eure Füße betreten hier geschichtlichen Boden, der bereits zur vorrömischen Epoche gut besucht war, als er als Zahlstelle der Stadt Superaequum diente. Dies bestätigt der Ortsteil Campo Valentino (und auch weitere Ortschaften), die in den Überlieferungen von einer alten Stadt sprechen, die zerstört wurde und an dem Ort neue Siedlungen ans Licht kamen, mit Mosaikböden, Produktionsräume für die Verarbeitung von Wein und Keltern sowie mehrere Becken und Wannen für die Sammlung von Most und mit einer Chronologie, die sich abwechselnd vom zweiten Jahrhundert bis zum vierten Jahrhundert nach Christus erstreckt.
Bei eurem Gang durch das Zentrum, verpasst nicht die Kirche des S.Nicola, mit seinem seltenen Glockenturm aus dem 17.Jh. Seine Fassade schließt horizontal mit einem Renaissanceportal ab, das von einer halbrunden Lunette überragt wird und auf dem Balken die Inschrift des Symbols der Predigt von San Bernardino da Siena zu finden ist.
Vergesst nicht, den Star dieser Gegend zu kaufen, des Safran DOP aus L’Aquila, der hier und in Tione degli Abruzzi, Fontecchio und Fagnano Alto angebaut wird: eine glückliche Gegend für dieses Gewürz mit aphrodisierender Wirkung und arabischer Herkunft, dank des trockenen und windigen Klimas, den wasserdurchlässigen Böden, wie auch der großen Fähigkeit der lokalen Hersteller, diesen von Hand, Blütenstempel für Blütenstempel einzusammeln.
Man sollte bedenken, dass für ein einziges Kilo Safran 200.000 Blüten und 500 Arbeitsstunden notwendig sind. Somit sollte man sich über den Preis nicht beschweren, denn man hält tatsächlich das „rote Gold“ der Abruzzen in den Händen.
Zu Tisch, außer den duftenden Gerichten mit Safran, findet man auch die „Sagne“, die in der ganzen Gegend verbreitet sind: es handelt sich um einen Teig aus Wasser und Mehl, den man mit Bohnen oder dem traditionellen Schaffleisch oder auch mit einer Sauce aus Kalb- oder Schweinefleisch, mit Trüffel aus den örtlichen Wäldern veredelt, serviert werden. Köstlich ist auch der Pecorino, der noch gemäß den antiken Arbeitstechniken hergestellt wird. Diesen kann man mit dem süßen Honig aus den Bergen genießen.
Weitere Sehenswürdigkeiten
- Die Kirche chiesa di Santa Maria in Colle
- Die Kirche chiesa rurale di S. Pio